Frederic Bettex – Fürsorge

Wo der göttliche Geist den Menschen durchglüht, erstirbt die Sorge um das tägliche Brot, das Bangen um die irdische Existenz derart, daß ihre bloße Erwähnung einem schrillen Mißton gleich klingt. Können wir uns einen Moses vorstellen, wie er durch zuverlässige Freunde sich nach guten ägyptischen Staatspapieren erkundigt, um sein Erspartes für seine Kinder gut anzulegen? Oder einen Elias, wie er alljährlich etwas aufsteckt für den Fall, daß er alt und erwerbsunfähig wird, ehe der feurige Wagen kommt? Oder einen Petrus, wie er pünktlich in die Lebensversicherung einzahlt, damit seine Frau etwas zu leben habe, wenn er den Märtyrertod erdulden soll? Warum nicht? Waren sie doch Menschen wir wir, mit Frau und Kindern, mußten auch leben mit ihrer Familie, mußten essen, trinken, Kleider, Obdach, Reisegeld und noch vieles andere haben. „Elias,“ sagt die Schrift, „war ein Mensch wie wir.“