Friedrich Fröbel – An Jesus Glauben

Jesus ist Gottes eingeborener Sohn; er ist Gottes lieber Sohn, denn er ist unter allen Mensch- und Erdgeborenen, unter allen Himmelsgeborenen der erste, der von seinem kindlichen Verhältnis zu Gott, von Gottes väterlichem Verhältnis zu ihm in seiner Erkenntnis und Einsicht, in seinem Denken, Gesinnungen und Handeln gleich tief und gleich lebendig durchdrungen war. Der oft wiederholte Ausspruch Jesu: „glaubt an mich“ oder „würdet ihr an mich glauben“ sagt darum: würdet ihr so durch mich, durch mein Leben, mein Denken, meine Gesinnungen, mein Handeln, mein Tun und meine Rede zu der Ahnung, Erkenntnis, Einsicht und Wahrnehmung kommen, daß jeder Mensch sich nicht höher, reiner und genügender als durch das Verhältnis von Vater und Sohn bezeichnen, erheben und demselben gemäß leben kann, so würdet ihr euch auch zum wahren Leben erheben, ihr würdet so wahrhaft und ewig leben, wie Gott und ich selbst ewig leben.

Philipp Melanchthon – Aus einer Rede aus dem Jahr 1548

Menschliche Wachsamkeit und menschliche Weisheit ist unsern Gefahren und Kämpfen nicht gewachsen. Denn einesteils fällt der Geist von Natur leicht in Erschlaffung, und die Teufel stellen den Lehrenden und Lernenden vielfältig nach. In der Kirche jedoch läßt der Sohn Gottes das Licht der Wahrheit nicht gänzlich verlöschen, wie er denn auch fleht: Heilige sie in der Wahrheit, dein Wort ist die Wahrheit! Es wird aber dieses letzte und wahnwitzige Zeitalter der Welt um so mehr Irrtum haben, weil die Zerfleischung der Kirchen wie der Staaten allmählich steigen werden. Zugleich wird Haß und Feindseligkeit zunehmen, und der Wahnsinn ehrgeiziger Köpfe wird die Unterredungen und Beratschlagungen der Vernünftigen verhindern. Darum wollen wir unsere Gefahren erkennen, und den Sohn Gottes, unseren Herrn Jesus Christus, unablässig anflehen, uns zu leiten und stark zu machen, damit wir nicht von ihm weichen.

Max Josef Metzger – Krieg

Der Krieg verdankt sein Dasein in der Welt nur dem Vater der Lüge. Der Krieg ist eine Lüge und kommt nur aus der Lüge. Nur durch Lüge kann er heute noch möglich gemacht werden. Gieriger Mammonismus, überheblicher Nationalismus und zynischer Machiavellismus, diese Lügengeschwister stehen an seiner Wiege. Verlogene Diplomatie hat das Mißtrauen zwischen allen Völkern so abgrundtief gegraben, daß die Schwierigkeit der Überwindung dieses Mißtrauens recht eigentlich der Grund ist, warum die Staatsmänner immer wieder Kriegsächtungspakte schließen und zugleich die Dolche schleifen, die sie in den Falten ihrer Gewänder verbergen. Ihr Völker Europas, macht endlich einmal Schluß mit diesem System der Lüge in der Politik! Hört das Wort der Schrift, das wahrer ist als heidnische Parolen: „Veritas liberabis vos“ – die Wahrheit wird euch frei machen!

Ewald von Kleist-Schmenzin

Es ist die Aufgabe des Menschen, den Willen Gottes zu erkennen und zu tun, und zwar auf jedem Gebiet menschlicher Betätigung, sei es auf kirchlichem, politischem, wirtschaftlichem oder einem andern. Es gibt nur einen einzigen Maßstab, das ist der Wille Gottes. Er ist auch an alle menschlichen Einrichtungen anzulegen und bestimmt das Urteil über sie, ihren Wert und Unwert.

Emanuel von Swedenborg – Glaubensbekenntnis

Ich glaube an den Herrn Jesus Christus, den Schöpfer, Erlöser und Heiland, den alleinigen Gott des Himmels und der Erden, dessen Menschliche göttlich ist, und in welchem ist die göttliche Dreieinigkeit von Vater, Sohn und Heiligem Geist, eins dem Wesen und der Person nach. Ich glaube an die Heilige Schrift, das Wort Gottes, heilig und göttlich im Buchstaben und im Geiste, und die Quelle der Weisheit für Engel und Menschen.

Ich glaube an das neue Jerusalem, das in der Offenbarung verheißen ist und das jetzt von Gott aus dem Himmel herabsteigt, an die Wiedergeburt durch den Herrn, an ein Leben der Liebtätigkeit, an die Auferstehung des Menschen in einem geistigen Leibe, an das Gericht nach dem Tode und an ein ewiges Leben. Amen.

Emanuel von Swedenborg – Gnade

Das ist die Summe von allem: 1) Nur durch Gnade können wir gerettet werden. 2) Gnade ist in Jesus Christus, der der Gnadenstuhl ist. 3) Liebe zu Gott in Christus bewirkt das Heil. 4) Der Mensch läßt sich dann selbst durch den Geist Jesu führen. 5) Alles, was von uns selber kommt, ist tot und lauter Sünde und ewiger Verdammnis wert. 6) Gutes kann aus keiner anderen Quelle herkommen als aus Gott.

Isaak Newton – Glauben an Gott

Wir sollen an einen Gott glauben und keine anderen Götter haben neben ihm. Er ist ewig, allgegenwärtig, allwissend, allmächtig, Schöpfer aller Dinge, höchst weise, gerecht, gut und heilig. Wir müssen ihn lieben, fürchten, ehren und ihm vertrauen, zu ihm beten, ihm Dank sagen, ihn loben und seinen Namen heiligen, seine Gebete erfüllen und uns Zeit nehmen ihn im Gottesdienst zu verehren. Dies ist der erste und vornehmste Teil der Religion.

Ambrosius Blarer an Jacob Otter

Ach mein Otter, mein teurer Bruder, alle Nerven deines Geistes, der Gelehrsamkeit, des Glaubens, der Liebe strenge an, wirf deine ganze Kraft darauf, daß die Kirche so innig wie möglich zusammengekettet werde, indem ihr bei euch selber den Anfang machet, die ihr bestimmt seid, den anderen den Weg des Friedens und der Einigkeit zu zeigen. Ich hasse ärger als alles eure Parteinamen. Wer Christus zugeschworen ist, darf nicht otterisch und nicht fuchsisch, er muß christisch sein!