Tut um Gottes Willen seinem Wort keinen Drang an, denn wahrlich, wahrlich, so wird es gewiß seinen Fortgang haben wie der Rhein. Den mag man eine Zeitlang wohl schwellen, aber nicht stellen.
Schlagwort: Wort Gottes
Justin – Weisheit
Kommet .. und nehmet Theil an der mit nichts zu vergleichenden Weisheit, werdet belehrt durch das göttliche Wort, und lernet kennen den ewig bleibenden König und nicht mehr die Helden, welche Schlachten liefern über eine große Anzahl von Menschen! Denn unser Anführer, das Wort Gottes, begleitet uns stets, dringt nicht auf Stärke des Körpers .. auf Stolz des Adels, vielmehr auf eine reine Seele, die in frommen Edelmuthe stark ist. Auch sind unsere königliche Geleitsbriefe nur die (in uns) göttlich wirkende Beweise; denn das göttliche Wort durchdringt unsere Seele mit seiner Kraft (o welch‘ ein Bothe des Friedens, streitende Seele dir! welch ein Mittel, die heftigsten Leidenschaften zur Ruhe zu bringen! welch ein Lehrer, zu dämpfen das im Innern lodernde Feuer!) zwar nicht zu Dichtern, zu Weltweisen und berühmten Rednern macht uns diese Kraft; aber sie leitet uns zu höhern Begriffen; sie bildet uns Sterbliche zu Unsterblichen, und führt uns von dieser Welt zu einer andern hinüber.. (Orat. ad Graecos cap. 5.)
Fenelon, Franz – Das Wort Gottes
Was würde das äußere Wort der Prediger, ja selbst die heilige Schrift nützen, wenn nicht ein inneres Wort, der heilige Geist, wäre, welcher dem Andern alle Kraft und Wirkung gäbe? Das äußere Wort würde ohne dieses innere allbelebende Wort nichts anders seyn, als ein leerer Schall, und ein todter und tödtender Buchstabe.
Johannes a Lasco – Das Wort Gottes
In geistlichen Dingen will ich gegen alles andre vollständig blind sein außer gegen das bestimmte Zeugniß des Wortes Gottes; auf menschliche Klugheit und Scharfsinn gebe ich nicht so viel, daß ich mich ohne das Wort darauf verlassen möchte. Ich weiß, daß ich dermaleinst soll gerichtet werden nicht von Menschen, auch von den klügsten und geistvollsten nicht, sondern von dem reinen ewigen Gotteswort, das uns von Christo unserem Herrn durch seine Apostel überliefert ist. Dem allein will ich mich ganz hingeben, so gut ich es vermag, und den Herrn bitte ich, daß er mit diesem seinem wahrhaftigen Königsscepter mich leiten wolle zu seines Namens Ehre und zum Aufbau seiner Gemeinde.
Hermann Bezzel – Christus: Das Wort
Wir haben das Wort in Wörter zerlegt, und unsre Jahre fahren dahin wie ein Geschwätz. Aber Er hat wieder alle Wörter hinausgetan aus dieser wörterreichen und doch so wortarmen Welt. Er, der Prophet, hat das Wort gesprochen und gelehrt. Und Er lehrt sich selbst.
Der geschriebene Christus wird durch den lebendigen Christus erläutert.
Luther – Du sollst also mit der Schrift handeln
Du sollst also mit der Schrift handeln, daß du denkest, wie es Gott selbst rede. Weil es aber Gott selbst redet, so gebührt dir nicht, sein Wort aus Frevel zu lenken, wohin du willst.
Luther – Wer in der heiligen Schrift
Wer in der heiligen Schrift seine Ehre sucht, der ist ein Narr, ja toll und thöricht.
Johann Jakob Rambach – Es gibt Stellen der Schrift,
Es gibt Stellen der Schrift, welche unfruchtbar zu sein scheinen; sie sind den Hügeln ähnlich, auf welchen wegen der Menge arsenikalischer Dünste, welche sich aus der Erde entwickeln, weder Gräser, noch Fruchtbäume erblickt werden, wo aber, wenn der kluge Bergmann Hand anlegt und Einschnitte macht, sich reiche Gold- und Silberadern zeigen.
Luther – Es gehört Erfahrung dazu, will man Gottes Wort verstehen.
Es gehört Erfahrung dazu, will man Gottes Wort verstehen. Denn sie wollen nicht geredt oder gewußt sein, sondern wollen gepreiset, gelobet und gefühlet werden.
Luther – Unter allen Gaben ist die Gabe
Unter allen Gaben ist die Gabe göttliches Wortes die allerherrlichste, welche so jemand wegnimmt, der nimmt die Sonne aus der Welt. Denn was ist die Welt ohne das Wort, denn die Hölle selbst.