Das Volk Israel hätte niemals Manna erhalten, wenn ihm nicht der Speisevorrat ausgegangen wäre. Gott nimmt uns manchmal das irdische Brot, damit wir sein Manna kosten lernen.
Tag: 24. November 2016
Bengel – Halte dich jetzt nicht auf in deinen Gedanken
Halte dich jetzt nicht auf in deinen Gedanken mit vergeblichen Bemühungen. Der Herr macht Tote lebendig. So ist es ihm denn auch ein Leichtes, alles Widrige zu heilen und in Wohltat zu verwandeln. Setze mit Gebet und Flehen bei seinem väterlichen Herzen an, bis er auf eine reale Weise antwortet und dich Frieden vermerken lässt.
Elisabeth Christine von Preußen – Wenn ich nicht töricht und verkehrt sein will
Wenn ich nicht töricht und verkehrt sein will, muss ich allen Ernst und Fleiss anwenden, um mich selbst zu verlassen und mich der Führung Gottes in allen Zufällen meines Lebens zu unterwerfen. Das muss mit Freude, Zufriedenheit und Demut geschehen, nicht allein weil es der Allmächtige ist, dem niemand widerstehen kann, sondern weil er auch der Weise und Allgütige ist, dem ich gar nicht widerstehen will.
Arnd – Ich weiss wohl, dass obgleich Gott unser Gebet und Seufzen allezeit hört
Ich weiss wohl, dass obgleich Gott unser Gebet und Seufzen allezeit hört, so hüpfet er uns doch nicht alsobald auf, wie und wann wir wollen, sondern lässt uns die Sporen unter dem lieben Kreuz wohl vertiefen. Endlich aber gedenkt er an unser Gebet und Seufzen und tut zu seiner Zeit, was wir gebeten haben.
Beilen – Nichts, das die Menschen uns zufügen mögen,
Nichts, das die Menschen uns zufügen mögen, kann uns wirklich schaden, wenn es uns nicht von Gott scheidet. Empfindlich und böse sein gegen die, die uns beleidigt haben, ― das wäre der wirkliche Schade, weil sich Gott deshalb von uns wenden müsste.
Gobat – Wenn du aufrichtig um Demut bittest
Wenn du aufrichtig um Demut bittest, so bittest du unbewusst um Demütigung. Aber fürchte dich nicht; denn in der Demut ist Frieden.
Fischer – Die rechte Demut
Die rechte Demut ist der Boden, auf dem der kühnste Glaube wächst.
Plutarch – Die Ursache, warum man die Gottheit leugnet
Die Ursache, warum man die Gottheit leugnet, ist, damit man sie nicht fürchten müsse.
Chrysostomus – Ich will etwas Seltsames sagen:
Ich will etwas Seltsames sagen: Man hat sich nicht mit so großem Fleiße vor den großen Sünden zu hüten, als vor den kleinen, denn jene schrecken uns durch ihre Scheußlichkeit selbst ab, diese aber, weil sie in unsern Augen gering sind und klein, machen uns nachlässig, und weil man sie verachtet, bemüht man sich nicht gar sehr, ihrer los zu werden.
Luther – Du sollst also mit der Schrift handeln
Du sollst also mit der Schrift handeln, daß du denkest, wie es Gott selbst rede. Weil es aber Gott selbst redet, so gebührt dir nicht, sein Wort aus Frevel zu lenken, wohin du willst.