Wenn der Teufel so klug wäre, und schwiege stille, und ließe das Evangelium ungehindert und unverfolgt predigen, so würde er weniger Schadens an seinem Reiche haben, denn wenn das Evangelium nicht angefochten oder verfolget wird, so verrostet es gar.
Tag: 24. November 2016
Luther – Wer in der heiligen Schrift
Wer in der heiligen Schrift seine Ehre sucht, der ist ein Narr, ja toll und thöricht.
Luther – Ach, es ist bald geschehen um einen Menschen,
Ach, es ist bald geschehen um einen Menschen, daß ihn der Teufel so gar einnimmt, daß er weder Sinn noch Vernunft hat. Wir glauben’s nicht, daß wir so schwache Leute sind, und der Teufel so mächtig ist.
Luther – Kein Ketzer läßt sich bereden
Kein Ketzer läßt sich bereden, daß er weiche von seinem gefaßten Wahn und Sinn, und gebe der Wahrheit göttlichen Worts die Ehre: Nein, sie sehen und hören nichts, wie Michel Stiefel, als er Anno 33 predigte, daß in demselbigen Jahre der jüngste Tag kommen sollte; der sah und hörte mich nicht. Es hat mir mein Leben lang kein Widersacher so böse Wort gegeben, als er.
Bernhardus
So große Fortschritte du auch bei Leibes Leben gemacht haben magst, du irrst, wenn du meinst, deine Sünden seien ausgestorben, und nicht vielmehr unterdrückt. Du magst wollen oder nicht, unter deinen Grenzen wohnt noch der Jebusiter; er kann wohl unterjocht, aber nicht ausgerottet werden. 1. Kön. 9, 20. 21. Ich weiß, spricht der Apostel, daß in mir nicht Gutes wohnet. Röm. v, 18. Das wäre zu wenig, wenn er nicht auch bekennete daß Böses in ihm sei. Entweder sstelle dich daher, wenn du es wagst, über den Apostel, oder bekenne mit ihm, daß es auch dir an Sünden nicht mangelt.
Luther – Die drei Stufen der Heilsordnung
Zuerst vor allen Wirken und Dingen hört man das Wort Gottes, darinnen der Geist die Welt um die Sünde strafet, Joh. 16, 9.
Wenn die Sünde erkennet ist, hört man von der Gnade Christi. Im selben Wort kommt der Geist und gibt den Glauben, wo und welchen er will.
Darnach geht an die Tödtung und das Kreuz, und die Werke der Liebe.
Wer dir eine andere Ordnung vorschlägt, da zweifle nicht, es sei der Teufel.
Augustinus – Unser HErr JEsus Christus hat in dem Evangelio gesagt:
Unser HErr JEsus Christus hat in dem Evangelio gesagt: „Ich bin die Wahrheit.“ Joh. 14,6, und nicht: Ich bin die Gewohnheit; darum soll die Gewohnheit der Wahrheit weichen.
Luther – Lieber, laß dir’s nicht geringe Dinge sein
Lieber, laß dir’s nicht geringe Dinge sein, verbieten, da Gott nicht verbeut, christliche Freiheit brechen, die Christus Blut gekostet hat, die Gewissen mit Sünden beladen, da keine sind. Wer das thut und thun darf, der darf auch alles Uebel thun, ja er verleugnet schon damit alles, was Gott ist, lehret und thut, sammt seinem Christo.
Johann Jakob Rambach – Es gibt Stellen der Schrift,
Es gibt Stellen der Schrift, welche unfruchtbar zu sein scheinen; sie sind den Hügeln ähnlich, auf welchen wegen der Menge arsenikalischer Dünste, welche sich aus der Erde entwickeln, weder Gräser, noch Fruchtbäume erblickt werden, wo aber, wenn der kluge Bergmann Hand anlegt und Einschnitte macht, sich reiche Gold- und Silberadern zeigen.
Luther – Es gehört Erfahrung dazu, will man Gottes Wort verstehen.
Es gehört Erfahrung dazu, will man Gottes Wort verstehen. Denn sie wollen nicht geredt oder gewußt sein, sondern wollen gepreiset, gelobet und gefühlet werden.