Butzer, Martin – An seinen Sohn

In welch herzlichem Ton ermahnt Butzer seinen zwanzigjährigen Sohn Nathanael (welcher, schwachsinnig, Gerber und später Sigrist an der Alt St. Peterkirche wurde): „Ich weiß leider deine Schwachheit an Leib und Gemüt wohl,“ so schreibt er, „und habe wahrlich ein väterlich Mitleid mit dir. Und dennoch hat dir der Herr, etwas zu lernen und zu tun, die Maße seiner Gnad gegeben; die verleugne nicht, ja erwecke sie in dir durch wahres gläubiges Gebet, durch fleißiges Hören und Lesen Gottes Wortes und Halten zu den Gottesfürchtigen, und ohne Unterlass übe dich in dem Katechismus und lerne den gekreuzigten Heiland Jesum Christum immer besser erkennen und in ihm suchen allen Nutz, Trost und Lust …“