Wenn einem die ganze Welt wegstürbe, wenn einem alle Geschwister, alle vertraute Freunde genommen würden, wenn man weder in noch außer sich eine Hilfe mehr fände, wenn alle Begnadigungen und Erquickungen, die uns der Vater ins Herz gelegt hat, wegfielen, so würde uns doch immer nichts abgehen, so lange wir den Heiland hätten, so wären wir noch so selig, als wir im ersten Moment unsers geistigen Lebens, unserer Absolution und Begnadigung waren. Wir müssen uns nur die erstaunliche Weitläufigkeit ersparen, des Heilands Blick in einer mathematischen Distanz (Entfernung) von uns zu denken. Denn das ist die größte geistliche Absurdität, die sein kann.
Das Hemd auf dem Leib ist uns nicht näher, als Er, das Herz im Leibe ist uns nicht näher, als Er. Und David hat entweder etwas gesagt, das keinen Sinn und Verstand hat, wenn er spricht: Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so habe ich doch noch was; wenn ich dich habe, so fehlt es mir doch nicht an Trost; entweder das ist Unsinn, oder mit dem Verlust Leibes und Lebens, und aller seiner Gemüts- und Seelenkräfte muss noch nicht Alles verloren sein, so lange man nur seinen Heiland noch hat und weiß.