Bengel, Johann Albrecht – Die Erde ist des HErrn.

Gottes Eigentum ist es, worauf wir uns befinden. Wir sind nicht befugt, einen eigenmächtigen Tritt auf diesem Boden zu tun. In der Furcht vor dem Herrscher des Landes sollen wir uns fein bescheiden halten.

Wir sollen ja nichts in Selbsterhebung und Anmaßung gebrauchen, sondern uns Ihm ganz und gar als unserem und aller Dinge Schöpfer unterwerfen, so wird er als der getreue Schöpfer uns mit seiner Macht und Gewalt, mit seiner Gnade und Liebe zu statten. kommen, dass wir uns Sein freuen und rühmen können.

Bengel, Johann Albrecht – Engel und Dämonen.

Wenn Gott seine Heiligen durch die Geduld bewähren will, so geschieht es vermittelst des Satans und seiner Engel: hingegen wenn die Rache an den Gottlosen auszuüben ist, da tun die heiligen Engel ihre Dienste.

Die Heiligen sind Gott und seinen Engeln so lieb, dass, wenn etwas Widriges auch nur zu ihrem Besten über sie kommen soll, solches durch widrige Hände geschehen muss.

Ein böser Mensch wird von allen heiligen Engeln verabscheut, als ein Feind Gottes: hingegen einem Gottesfürchtigen kann der Satan mit all seinem Heer nichts anhaben, es geschehe denn durch göttliche Zulassung, welche doch auch auf sein Bestes zielt.

Bengel, Johann Albrecht – Kraft der Seufzer.

Es schließt sich die ganze Kraft der Seele mit großem Ernst darin ein. Das Herz fühlt die Last und will sie abwälzen auf Gott. Die ganze Natur seufzt. Gott hört es. Auch wir mögen seufzen: zerknirscht über unser Elend, aus Erbarmung über die Not des Nächsten. Auch Christus hat einst geseufzt, an Allem Teil genommen, unser Elend angesehen als sein eigen.