Es war ’nmal ein Polycarpus, der war ein Christ und zugleich Bischof von Smyrna, und den verfolgten deswegen die Heiden und schleppten ihn vor den Richter, dass er verbrannt würde, und der Richter tat ihm den unverschämten Antrag, dass er Christum lästern sollte. „Ich diene ihm nun sechsundachtzig Jahre“, antwortete Polycarpus, „und er hat mir kein Übels getan. Wie sollt‘ ich denn meinen Herrn und Heiland lästern?“ Indes war er’s gerne zufrieden, dass er verbrannt würde, und das geschah denn auch.
Was soll man daraus lernen? Antwort: Dass das eine gute Herrschaft sein muss, für die man nach sechsundachtzigjährigem Dienst noch gerne durchs Feuer gehen will.