Kinder Gottes haben eben den Sinn, denken und reden eben so, wie ihr Heiland; es ist eine Freude zu sehen, wie sie in Gleichheit des Heilands immer zunehmen, dass sie ihren lieben Vater und Bräutigam nicht leugnen können, dass mans ihnen anmerkt, sie sind seines Geschlechtes, sie sind natürlich, wie unser Herr, wie man sich Ihn ungefähr vorstellen kann, dass Er war, so sind auch sie in dieser Welt.
Da bleibt freilich immer viel auszubessern, wenn wir’s auch noch so hübsch machen, man sieht doch, dass wir Schüler sind, dass wir’s erst gelernt haben, dass es nicht bei uns gewachsen ist; und wenn sie auch der liebe Heiland selbst in uns tut, so passieren sie doch durch einen Kanal, der sich manchmal nicht recht drein schicken kann.
Deswegen bleibt es aber doch ewige Wahrheit, dass, wenn uns des Heilands Sinn und Art noch was kostet, oder im Gegenteil es was Böses, Unanständiges, Unartiges zu unterlassen, Überwindung kostet; so sind wir noch nicht am rechten Ort, so gehören wir vermutlich unter die Leute, die aus der Ähnlichkeit und Natur Jesu eine Wissenschaft, eine Schule machen, so haben wir Ihn noch nicht gesehen, noch erkannt, so haben wir’s nur vom Hörensagen. Denn wer Ihn jemals gesehen und erkannt hat, wem Er jemals nahe geworden, und ihm einen wesentlichen persönlichen Eindruck in seinem Herzen zurückgelassen hat, ein Eindruck, der nicht nur da ist, sondern der auch die Bewegungen unseres Herzens macht, und der Meister der ersten Gedanken bei uns ist, wer das, sage ich, erfahren hat, der lebt in dem Heiland, der gewöhnt sich nach und nach auch zu reden, zu handeln wie Er, der in ihm lebt, und aus ihm heraushandelt.