Spurgeon, Charles Haddon – Der Herr wirds für euch vollführen

Der Herr wird’s für euch vollführen

Ps. 138.8. Er, der das Werk angefangen hat, das in meiner Seele vor sich geht, wird es auch durchführen. Der Herr bekümmert sich um alles, was mich bekümmert. Über alles, was jetzt gut ist, aber nicht vollkommen ist, will der Herr wachen, es bewahren und zur Vollkommenheit führen. Welch ein Trost! Ich könnte das Werk der Gnade nicht selbst vollenden. Des bin ich ganz gewiss, denn ich fehle jeden Tag und habe es nur deshalb so lange fortgesetzt, weil der Herr mir geholfen hat. Wenn der Herr mich verließe, so wäre alle meine frühere Erfahrung nichts wert, und ich würde umkommen auf dem Weg. Aber der Herr will fortfahren, mich zu segnen. Er wird meinen Glauben, meine Liebe, meinen Charakter, mein Lebenswerk vollenden. Er will dies tun, weil er ein Werk in mir begonnen hat. Er legte die Sehnsucht in mein Herz, und bis zu einem bestimmten Grad hat er mein Sehnen schon erfüllt. Erlässt niemals ein Werk unvollendet;: dies würde nicht zu seiner Ehre gereichen, und würde ihm nicht ähnlich sehen. Er weiß seine Gnadenabsicht auszuführen, und obwohl meine eigene böse Natur, die Welt und der Teufel sich dazu verschworen haben, ihn zu hindern, so zweifle ich doch nicht an seiner Verheißung. Er will sein Werk in mir vollenden, und ich werde ihn ewiglich loben. Herr, lass dein Gnadenwerk in mir heute einigen Fortschritt machen!

Frederic Bettex – Fürsorge

Wo der göttliche Geist den Menschen durchglüht, erstirbt die Sorge um das tägliche Brot, das Bangen um die irdische Existenz derart, daß ihre bloße Erwähnung einem schrillen Mißton gleich klingt. Können wir uns einen Moses vorstellen, wie er durch zuverlässige Freunde sich nach guten ägyptischen Staatspapieren erkundigt, um sein Erspartes für seine Kinder gut anzulegen? Oder einen Elias, wie er alljährlich etwas aufsteckt für den Fall, daß er alt und erwerbsunfähig wird, ehe der feurige Wagen kommt? Oder einen Petrus, wie er pünktlich in die Lebensversicherung einzahlt, damit seine Frau etwas zu leben habe, wenn er den Märtyrertod erdulden soll? Warum nicht? Waren sie doch Menschen wir wir, mit Frau und Kindern, mußten auch leben mit ihrer Familie, mußten essen, trinken, Kleider, Obdach, Reisegeld und noch vieles andere haben. „Elias,“ sagt die Schrift, „war ein Mensch wie wir.“