Das Leben des Menschen gleicht oft stillstehendem Wasser – das überzieht sich leicht mit Schlamm und Algen. Je frischer und lebensvoller aber ein Fluß durch solch ein Wasser hindurcheilt, je reiner bleibt es. Und die aus der Erde brechenden Quellen sind auch nur deshalb rein, weil in ihnen Leben ist. – Geradeso ist es mit dem Menschenleben, das seinen Ursprung in den Quellen des ewigen Lebens, in Gott, hat. Soll es rein bleiben, so braucht es ununterbrochen diesen göttlichen lebendigen Zufluß, sonst stockt auch das Christenleben.
Tag: 16. Oktober 2021
Charles Haddon Spurgeon – Wer wird erlöst?
Die zum Himmel eingehen, tragen den Namen des Vaters Jesu Christi geschrieben an ihren Stirnen: keine Bn für Baptisten, keine Mn für Methodisten, keine Lr für Lutheraner, keine Re für Reformierte; ihres Vaters Namen tragen sie und keinen anderen.
Charles Haddon Spurgeon – Über das Predigen
Wir müssen predigen nicht nach der Weise der Doktoren der Theologie, sondern nach der Weise jener ungelehrten, ungebildeten Leute alter Zeit, die mit Jesus gewesen waren und von ihm gelernt hatten. Brüder, einige von euch haben zuviel Rüstung an! Legt sie ab, seid einfach, seid natürlich, seid kunstlos, seid geradeheraus, seid voll Vertrauen auf den lebendigen Gott.
Heinrich Pestalozzi – Beten
Dafür ist alles Beten, daß einem das Herz im Leib gegen Gott und die Menschen immer dankbar bleibe; und wenn man recht betet, so tut man auch recht, und wird Gott und Menschen lieb in seinem ganzen Leben.
Heinrich Pestalozzi – Die Liebe Gottes
Der Gott der Liebe hat die Liebe an die Ordnung der Erde gebunden, und was für das, was er in der Welt sein soll, nicht in der Ordnung ist, er ist auch für die Liebe Gottes und des Nächsten in der Welt nicht in Ordnung. Wer immer nicht ist, was er sein soll, nicht kann, was seine Pflicht ist, und zu dem nicht taugt, was ihm obliegt, dem mangelt die erste Kraft der reinen Liebe Gottes und des Nächsten.
Heinrich Pestalozzi – Ist die Religion wahr?
Der Mensch vermag durch seinen Verstand nicht zu wissen, ob die Religion wahr sei. Seine Erkenntnis ist nicht unwidersprechlich gewiß. Aber das wahre Mittel, es zu wissen, ist die Liebe, Dank und Vertrauen. Wenn diese die Menschen an Gott binden, dann ist die Religion wahr und nur insofern wahr, als sie ihn an Gott binden.
Curt von Knobelsdorff – Vorrechte
Herrliche Dinge lehrt uns der Herr auf der Reise, nicht äußerliche Satzungen, nicht irdische Gesetze, aber himmlische Vorrechte; frei werden zu dürfen von aller Gebundenheit. Unser Führer speist uns mit Himmelsbrot und läßt lebendiges Wasser hervorquellen, und je länger wir ihm folgen, um so herrlicher wird er uns. Alle Tage kommst du mir schöner in dem Bilde für. Amen.
Curt von Knobelsdorff – Dienstvorschrift
Jeder Soldat hat seine Dienstvorschrift, vom höchsten Offizier bis zum jüngsten Rekruten. Unsere Dienstvorschrift ist die Bibel. Hiernach haben wir uns zu richten. Wenn wir uns Christen nennen, so sind wir auch verpflichtet, Christi Befehle auszuführen. Wenn wir Gott unsern Vater nennen, sind wir ihm Gehorsam schuldig. Wir müssen in dem Instruktionsbuch unserer Bibel gut Bescheid wissen und uns in allen Fällen danach richten.
Emil Frommel – Aus seinem letzten Willen
Ich gehe heim, einzig und allein auf die Gnade Gottes und das teure Verdienst meines Heilandes trauend, durch sein Blut von Sünden gewaschen, deren ich im Leben und im Amte durch Tun und Unterlassen so viele begangen habe. Ich weiß nichts vor Gott, meinen Herrn, zu bringen, was vor ihm gelten könnte, als nur ein zerbrochenes Herz. Ich will von keiner anderen Ehre, keinem Verdienst etwas wissen, und meine Ehre allein in dem suchen, was der Herr für mich getan.
Friedrich von Bodelschwingh – Die dienende Kirche
In der Schule des Meisters darf die Kirche immer wieder beides lernen: richtig sehen und gründlich helfen. Das sehende Auge und die helfende Hand werden regiert von einem Herzen, das alles trägt und alles glaubt und alles hofft. Denn in ihm brennt das Feuer heiliger Liebe. Das sind die Kräfte der Inneren Mission. Nichts anderes will sie sein als das sehende Auge und die helfende Hand der Gemeinde Christi.
So steht sie mit ihrem Werk mitten in der Welt. So wird sie eine bescheidene Wegbereiterin für das Gottesreich, auf das wir hoffen. Die dienende Kirche möchte gerne eine Kirche der stillen Leute sein. Die dienende Kirche möchte eine Kirche der kleinen Leute sein. Die dienende Kirche möchte gern eine Kirche der wahrhaften Leute sein. So möchte die dienende Kirche eine Kirche der tapferen Leute sein.