Hermann Friedrich Kohlbrügge – Schädel

Darum, wenn ich sterbe – ich sterbe aber nicht mehr – und es findet jemand meinen Schädel, so predige ihm dieser Schädel noch: Ich habe keine Augen, dennoch schaue ich ihn; ich habe kein Gehirn noch Verstand, dennoch umfasse ich ihn; ich habe keine Lippen, dennoch küsse ich ihn; ich habe keine Zunge, dennoch lobsinge ich ihn mit euch allen, die ihr seinen Namen anruft. Ich bin ein harter Schädel, dennoch bin ich ganz erweicht und zerschmolzen in seiner Liebe; ich liege hier draußen auf dem Gottesacker, dennoch bin ich drinnen im Paradies! Alles Leiden ist vergessen! Das hat uns seine große Liebe getan, da er für uns sein Kreuz trug und hinausging nach Golgatha.