Christus ist unsere Hauptgerechtigkeit, wer an ihn glaubt, wird nicht zu Schanden. Weil aber das Fleisch dem Geist entgegen ist, und solchen Glauben hindert, sollen wir ohne Unterlaß bitten, daß er gestärket werde; darnach uns deß befleißigen, daß wir auch äußerlich fromm seien, dem Fleisch nicht folgen, sondern ihm durch den Geist widerstehen. So fern wir das thun, sind wir auch äußerlich gerecht, wie wohl solche Gerechtigkeit uns nicht vor Gott angenehm machet.
Tag: 14. November 2021
Luther über Psalm 51
Wenn man spricht: die Sünde bleibt im Menschen stecken, so lang er lebt, wie kann er denn gewaschen sein, durch das Blut Christi? Darauf sollst du antworten, daß man den Menschen nicht ansehen soll, wie er an ihm selbst, sondern wie er in dem HErrn Christo ist.
Luther über Psalm 51
Welche keinen Streit des Geistes und des Fleisches wider einander in sich fühlen, die sind nicht wiedergeboren, die haben herrschende Sünde, sie sind Knechte der Sünde und des Satans, und es wäre umsonst und vergebens, wenn sie, die die Sünde also weidlich in sich herrschen lassen, das Verdienst Christi sich wollten zurechnen. Was soll dem das Blut Christi nützen, der es mit Füßen tritt?
Thomas von Kempen
Meine nicht, du seyest alsdann etwas Großes, oder besonders wohl bey Gott daran, wenn du große Andacht und Süßigkeit hast; denn darin bestehet das Wachsthum und die Vollkommenheit einer Seele nicht.
Hieronymus – Gerechtigkeit
Alsdann sind wir gerecht, wenn wir uns als Sünder erkennen, und wenn wir unsere Gerechtigkeit nicht in unserem eigenen Verdienste suchen, sondern in der Barmherzigkeit Gottes.
Gregorius – Demuth
Alles, was der Mensch thut und sich vornimmt, ist verloren, wo es nicht durch Demuth verwahret wird.
Augustinus – Gesetz der Werke und Gesetz des Glaubens
Was das Gesetz der Werke mit Dräuen gebeut, das erlangt das Gesetz des Glaubens durch den Glauben. So schließen wir nun, daß kein Mensch gerecht wird durchs Gebot eines neuen Lebens, sondern allein durch den Glauben an Jesum Christum.
Christoph von Württemberg
In dieser Welt begehren wir von dem Allmächtigen, unserem befohlenen Amt nach, nichts Höheres, denn daß sein ewig seligmachendes Wort und Wahrheit mit rechter, wahrer Erkenntnis angenommen, ausgebreitet und gepflanzt, auch mit brüderlicher, freundlicher Einträchtigkeit an allen Orten gelehrt und gepredigt werde.
Johann Arnd – Wiedergeburt
Siehe nun, was bist du, wo dich Christus durch seinen Geist nicht neu gebiert, zu einer neuen Kreatur macht, zu Gottes Bild wieder erneuert? Dies alles wird aber in dieser Welt nur angefangen in großer Schwachheit. Denn siehe dich selbst an, der du des Heiligen Geistes neue Kreatur bist! Wie schwach und gering ist das Bild Gottes indir! Wie schwach ist in dir Gottesfurcht und Liebe zu Gott, Glaube und Hoffnung! Wie gering ist die Demut! Wie groß dagegen Mißtrauen, Hochmut und Ungeduld! Wie kalt und schwach ist dein Gebet! Wie schwach deine Liebe zum Nächsten! Ein wie geringes Fünklein der reinen, geistlichen Keuschheit ist in deinem Herzen! Wie groß ist deine Eigenliebe, dein Eigennutz und deine eigene Ehre! Da hast du nun durch den Geist Gottes zu kämpfen und zu streiten mit deinem alten Adam, mit dem Bild des Satans in dir bis in deine Grube. Darum bete, flehe, seufze, suche, klopfe an, so wird dir der Heilige Geist gegeben, der in dir täglich des Satans bild dämpft und das Bild Gottes erneuert.
Also lernst du nicht auf dich selbst trauen und bauen, sondern auf Gottes Gnade und daß diese alles in dir tun müsse. So lernst du durch den Glauben von Christus alles suchen, bitten und erlangen: göttliche Erkenntnis und Weisheit wider deine Blindheit. Christi Gerechtigkeit wider deine Sünde, Christi Heiligung wider deine Unreinheit, Christi Erlösung, Kraft, Sieg, Stärke wider Tod, Hölle und Teufel, Vergebung aller deiner Sünde wider das ganze Reich der Sünde und des Teufels, die ewige Seligkeit wider allen geistlichen und leiblichen Jammer und Elend, und in Christus allein das ewige Leben.
Johann Heinrich Volkening – Glauben
Wenn wir denn in die Hölle kommen, so muß der Herr Jesus mit hinein. Er läßt sein Eigentum nicht los.