Man erzählt von dem Bischofe Martinus, dass ihm der Satan in der Figur des Heilands erschienen sei, aber in der Form eines majestätischen Königs mit einer himmlischen Glorie umgeben, und dass er zu ihm gesagt habe: Martin, du siehst, wie lieb ich dich habe, und für was für einen wichtigen Knecht ich dich halte, dass ich dir vor allen andern Menschen erscheine. Darauf habe Martinus geantwortet: Bist du Christus? Wo hast du deine Wunden? Darauf habe es geheißen: er komme nicht als ein Verwundeter zu ihm, nicht vom Kreuz her, sondern vom Himmel herab rc., dann hätte Martinus zum ihm gesagt: du bist der Teufel; den Heiland, der ohne Wunden ist, der das Zeichen seines Leidens nicht hat, den erkenne ich nicht.
Das Gleichnis ist schön, und wenn die Geschichte wahr ist, so muss es so gegangen sein. Denn der Heiland ist in Ewigkeit nicht ohne seine Zeichen, ohne seine Wunden. Nach seiner Auferstehung, da er schon durch die Wände ging, da zeigte Er seine Hände und seine Seite, da wurden die Jünger froh, dass sie den Herrn sahen.