Die innere Schönheit eines Kindes Gottes ist seine Niedrigkeit, Kleinsein, Modestie, nicht Gefallen an sich selber haben, nicht hocherfahren, keine besondere Neigung zur Staubhaftigkeit, welche Kinderfreuden mit sich bringt und also eine demütige Freude und fröhliche Demut. Der allerschönste Charakter aber ist die Sünderscham, die zwischen den Herrlichkeiten und Zierraten, womit der Heiland eine Seele durch den heiligen Geist begabt, immer herausblickt. Wenn ein Herz wirklich so weit ist, dass es sich ohne Affektation nicht entschuldigen könnte, warum es noch nicht mit den Engeln Halleluja anstimmt, und noch nicht vor Freuden halb außer sich wäre, so sucht sichs doch immer noch einen Winkel, um ein paar Sündertränen fallen zu lassen überm Denkmal seines Falles, und zu weinen nach Christus, teils vor wahrer Empfindung seiner Fehler, teils vor Ahnung, es kann was Schlechtes wieder kommen; ich bin nicht zu gut dazu. Das erhält eine gewisse liebliche Wangenröte und ein Herzunahen der heiligen Scham mitten unter allen Gaben, Ge schick und Fortgang der Dinge, dass nichts im Stande ist, uns so aufzublähen, dass wir uns selbst vergäßen, leichtsinnig und auf uns selbst eingebildet würden.