Irgend ein König oder Potentat hat die Absicht, eine größere Stadt seines Reiches zu besuchen und beauftragt seinen Vorläufer, voraus zu reisen und ein Haus aufzufinden, das geeignet ist, Sr. Majestät Gefolge zu beherbergen. Der Gebieter selbst beansprucht ein Haus, in welchem er allein wohnen kann; wenn er nicht das ganze Haus für sich haben kann, geht er wo anders hin. Der Herold findet ein Haus, dessen Besitzer den König gern aufnehmen will, aber er möchte sich nur ein kleines Gemach reservieren, darin er mit seiner Familie wohnen kann. Der Herold kann auf sein Anerbieten nicht eingehen. Da erbittet sich der Besitzer die Gunst eines Winkels, in welchen er ein oder zwei Kisten seiner wertvollen Schätze stellen kann. „Nein,“ sagt der Herold; „auch das kann nicht sein, denn wenn Ihr Haus auch noch einmal so groß wäre, als es ist, so wäre es doch nur groß genug, den König aufzunehmen.“ Jedes Menschen Leib ist ein Tempel Gottes, und sein Herz ist das Allerheiligste dieses Tempels. Seine Diener werden in die Welt gesandt, uns zu sagen, dass Christus kommt, in uns zu wohnen, und dass wir die Räume reinigen müssen, damit der König der Ehren einziehen könne. Gott will das ganze Herz, die ganze Seele, das ganze Gemüt haben, und das alles ist zu klein, Ihn und die Gnaden seines Geistes ganz aufzunehmen. Es sei weder mein noch dein, lass es teilen,“ war die Stimme des fremden Weibes (1 Kön. 3, 26), und das ist die Sprache der gegenwärtigen Welt; aber Gott will nichts Halbes haben; entweder das ganze Herz, oder nichts.