Cäsar hatte einst für seine Edlen und Freunde ein großes Fest bereitet; aber der dazu bestimm-te Tag brachte so ungünstige Witterung, dass zu Ehren der Versammelten nichts geschehen konnte. Cäsar war darüber so ungehalten und erzürnt, dass er alle, die ihre Bogen bei sich führten, aufforderte, ihre Pfeile auf Jupiter, ihren höchsten Gott, abzuschießen, und sich so für das regnerische Wetter zu rächen. Sie taten es, aber ihre Pfeile erreichten den Himmel nicht, sondern fielen auf ihre eigenen Häupter zurück, so dass viele von ihnen schwer verwundet wurden. So ist all unser Klagen und Murren gleich Pfeilen, die auf Gott abgeschossen werden; aber sie kehren auf unsere Häupter und Herzen zurück. Sie werden Ihn nicht erreichen und verwunden, aber sie werden uns verwunden und großen Schaden bringen. Darum ist es besser, still zu sein, als zu murren; es ist gefährlich, mit einem zu hadern, der ein verzehrendes Feuer ist. Hebr. 12,29.
Tag: 24. November 2024
John Bunyan – Gebet
Als Bunyan sich bei einer Gelegenheit Mühe gab, zu beten, näherte sich ihm der Versucher und flüsterte ihm zu, dass weder die Barmherzigkeit Gottes, noch das Blut Christi ihn angin-gen, und dass ihm wegen seiner Sünde auch nicht zu helfen wäre, und dass es deshalb vergeb-lich für ihn sei, zu beten. Doch er dachte bei sich selbst: „Ich will beten.“ „Aber,“ sagte der Versucher, „deine Sünde ist unverzeihlich.“ „Gut,“ sagte er, „ich will beten.“ „Es hat gar kei-nen Zweck,“ sagte der Widersacher. Und wieder antwortete er: „Ich will dennoch beten.“ Und so begann er sein Gebet: „Herr, der Satan sagt mir eben, dass weder Deine Barmherzig-keit noch Christi Blut ausreichen, meine Seele zu erlösen. Herr, werde ich Dich am meisten dadurch ehren, dass ich glaube, Du willst und kannst; oder dass ich ihm glaube, dass Du we-der willst noch kannst? Herr, ich möchte Dich gern dadurch ehren, dass ich glaube, Du willst und kannst mich selig machen.“ Und während er so sprach, war es ihm, „als ob ihn jemand auf die Schulter klopfte,“ und er wurde erinnert an das Schriftwort: „O Mann, dein Glaube ist groß.“
William Bridge – In Christo Jesu ist genug für uns alle
In Christo Jesu ist genug für uns alle. Wenn zwei oder sechs oder zwanzig Personen durstig sind und sie wollen alle aus einer Flasche trinken, so beneidet einer den anderen, während derselbe trinkt, weil er denkt, dass für ihn nicht genug übrig bleibt; aber wenn hundert durstig sind und gehen zum Strom, dann beneiden die einen die anderen nicht, weil da genug für alle ist.“