Dora Schlatter – Gottes Führung

Das ist das Große und Gütige an Gottes Führung, daß nichts an uns herantritt und über uns hinstreicht ohne heilige Absicht und daß durch all diese Arbeit in uns der innere Mensch wird und wächst als das Bleibende. Es ist doch wunderbar, daß sich der ewig bleibende Mensch baut und gestaltet in den Leidens- und Schmerzensstunden. Es bleibt auch da in Geltung, daß wir nicht zur Herrlichkeit gelangen, ehe wir eingegangen sind in die Geheimnisse des Ölbergs. Gott wird uns immer größer, Christus immer teurer, mit jedem Lebensjahre, und die Begriffe des Irdischen, Zeitlichen klären sich mehr und mehr ab unterm Lichtstrom, der von der Ewigkeit herausbricht.

Kohlbrügge, Hermann Friedrich – Gottes Führung

„Gott führt seine Heiligen wunderbar. Verheißt er ihnen Raum, so werden sie eingeengt; verheißt er den Frieden, so wird die Seele in uns, ach, so unruhig; verheißt er den Segen, so scheinen alle Flüche auf uns zu kommen; verheißt er Ehre, so muß man schreien: Laß mich nicht beschämt werden! Verheißt er Gnade, so scheint er seinen Zorn über uns ausgegossen zu haben; verheißt er Heiligung, so beginnt die Sünde wie nie zuvor in uns zu wüten usw., dennoch ist es Gottes Weg mit ihnen“.