Wie in der ersten Schöpfung, im Reich der Natur, das Licht von der Finsternis geschieden wurde, so geht es auch in der andern Schöpfung: im Reich der Gnade. Da geht, nach dem Glauben und Unglauben, Jedes an seinen Ort. Jammervoller Zustand außer dem Glauben. Lasst uns forschen, ob wir den Glauben haben. Vor Gott gilt kein Ansehen der Person. Wir müssen Christo anhangen.
Schlagwort: Licht
Fries, Friedrich – Glaubet an das Licht
Verleugnung des Lichtes führt in immer tiefere Finsternis. Verwerfung des Lichtes führt in den Tod. – Wer eine Blume beobachtet hat, der weiß, daß sie nur gedeihen kann, wenn die Strahlen der Sonne ihr Leben und Kraft vermitteln; so kann auch nur der auf ein inneres Wachstum rechnen, der sich den Strahlen aussetzt, die von der Lebenssonne Jesus ausgehen. Willensbewußtes Bleiben in der Sünde dagegen führt zu Verstockung und zur endlichen Verwerfung. Denn wer mutwillig sündigt, nachdem ihm das Licht der Gnade in Christo Jesu bekannt geworden war, hat ferner kein ander Opfer mehr für die Sünden, sondern ein schrecklich Warten des Gerichtes und des Feuereifers, der die Widerwärtigen verzehren wird. Glaubet an das Licht, dieweil ihr es habt, auf daß ihr des Lichtes Kinder seid.
Hermann Bezzel – Christus: Das Licht
„Ich bin das Licht der Welt!“ — Alle andern Lichter werfen einen unsicheren Schein in uns hinein, hinter dem sich noch eine Menge von Unrechtem verbergen kann.
Treue Seelsorge geht auch nur bis zu einem gewissen Punkt deines Innenlebens, soweit du dich ihr eben zu erkennen gibst oder sie dich nach ihren Erfahrungen erforschen kann. Aber Jesu Seelsorge, weil er das Licht ist, zeigt sich am meisten in der Dunkelheit deines Wesens, in den verborgenen Falten deines Charakters, gibt dir im Innersten ein ganz anderes Bild. Das ist die echte Beichte, daß man Jesum, das Licht der Welt, hinein in sein Innerstes fallen läßt. Wir haben nicht mehr viel Zeit, wir sterben sonst an der Unkenntnis unserer selbst.