Ich mag wohl Begraben mit ansehen, wenn so ein rotgeweintes Auge noch einmal in die Gruft hinabblickt, oder einer sich so kurz umwendet und so bleich und starr sieht und nicht zum Weinen kommen kann; ’s pflegt mir dann wohl selbst nicht richtig in’n Augen zu werden, aber eigentlich bin ich doch fröhlich. Und warum sollt ich auch nicht fröhlich sein; liegt er doch nun und hat Ruhe! und ich bin darin ’n närrischer Kerl; wenn ich Weizen säen sehe, so denk‘ ich schon an die Stoppeln und den Erntetanz. Die Leut‘ fürchten sich so vor einem Toten, weiß nicht, warum. Es ist ein rührender, heiliger, schöner Anblick, einer Leiche in’s Gesicht zu sehen; aber sie muss ohne Flitterstaat sein. Die stille, blasse Todesgestalt ist ihr Schmuck, und die Spuren der Verwesung ihr Halbgeschmeide, und das erste Hahnengeschrei zur Auferstehung.