Ralph Robinson – Das Rufen Christi

Solange Christus ruft, ist es zum Kommen zu Ihm noch nicht zu spät. Wirfst du ein: „Ist nicht ein Tag bestimmt, an welchem, wenn die Sünder bis dahin zögern, die Tür verschlossen wird?“ so antworte ich: „Es ist Wahrheit darin, und doch gibt es keinen Tag, an welchem der Sünder nicht kommen dürfte.“ Obwohl du meinen magst, dass die Zeit deiner Annahme durch Christum vorüber ist, so ist doch die Zeit deiner Übergabe an Ihn noch nicht vorüber. So lange du lebst, ist die Zeit, dich der göttlichen Vorschrift zu unterwerfen, nicht vorüber. Noch stehst du unter dem Gebot und bist verpflichtet, Gott Gehorsam zu leisten, was Er dir auch gebieten mag. Solange Gott dich ruft, ist dein Tag nicht vorüber. Dies sollte dich ermutigen, sogleich zu Ihm zu kommen. Die Pflicht sollte dich antreiben, die Gnade dich ziehen.

John Spencer – Alles oder nichts für Gott

Irgend ein König oder Potentat hat die Absicht, eine größere Stadt seines Reiches zu besuchen und beauftragt seinen Vorläufer, voraus zu reisen und ein Haus aufzufinden, das geeignet ist, Sr. Majestät Gefolge zu beherbergen. Der Gebieter selbst beansprucht ein Haus, in welchem er allein wohnen kann; wenn er nicht das ganze Haus für sich haben kann, geht er wo anders hin. Der Herold findet ein Haus, dessen Besitzer den König gern aufnehmen will, aber er möchte sich nur ein kleines Gemach reservieren, darin er mit seiner Familie wohnen kann. Der Herold kann auf sein Anerbieten nicht eingehen. Da erbittet sich der Besitzer die Gunst eines Winkels, in welchen er ein oder zwei Kisten seiner wertvollen Schätze stellen kann. „Nein,“ sagt der Herold; „auch das kann nicht sein, denn wenn Ihr Haus auch noch einmal so groß wäre, als es ist, so wäre es doch nur groß genug, den König aufzunehmen.“ Jedes Menschen Leib ist ein Tempel Gottes, und sein Herz ist das Allerheiligste dieses Tempels. Seine Diener werden in die Welt gesandt, uns zu sagen, dass Christus kommt, in uns zu wohnen, und dass wir die Räume reinigen müssen, damit der König der Ehren einziehen könne. Gott will das ganze Herz, die ganze Seele, das ganze Gemüt haben, und das alles ist zu klein, Ihn und die Gnaden seines Geistes ganz aufzunehmen. Es sei weder mein noch dein, lass es teilen,“ war die Stimme des fremden Weibes (1 Kön. 3, 26), und das ist die Sprache der gegenwärtigen Welt; aber Gott will nichts Halbes haben; entweder das ganze Herz, oder nichts.

Richard Alleine – Das gespaltene Herz

Manche sprechen davon, dass der Teufel einen gespaltenen Fuß habe; wie aber auch sein Fuß beschaffen sein mag gewiss ist, dass seine Kinder ein gespaltenes Herz haben. Die eine Hälfte geben sie Gott, die andere der Sünde; eine Hälfte gehört Christo, die andere der gegenwärtigen Welt an. Die Wahrheit ist, dass Gott einen kleinen Winkel darin hat, und dass alles übrige der Sünde und dem Teufel gehört.