Bernhard von Clairvaux – Auferstehung

Er selber, der Herr Zebaoth, der Herr der Herren und der König der Könige, wird einst herabsteigen, um unsere sterblichen Leiber lebendig und seinem verklärten Leibe ähnlich zu machen. Welche Feierlichkeit, welcher Jubel, wann der Schöpfer der Welt, der einst zur Rettung unserer Seelen niedrig und verborgen kam, um dich, o armes Fleisch, zu verherrlichen, in seiner Glorie und Majestät erscheinen wird! Wer mag ihn denken, jenen Tag der Wiederkunft, wo er herabfahren wird, vom ewigen Lichte umflossen! wo die Engel voraneilen und mit Posaunenhall die Todten aus den Gräbern rufen werden! O dann werden die Wünsche der Gläubigen ganz erfüllt, dann werden alle Lande voll der Ehre des Herrn werden!

Luther – Siehe, wie tut ein Ackermann,

Siehe, wie tut ein Ackermann, der da säet auf dem Felde und das Korn dahin in die Erde wirft, dass es verfaulen und verderben muss, dass es scheint, als sei es gar verloren. Dennoch hat er keine Sorge dafür, als sei es umsonst; ja er vergisset, wo das Korn bleibt, fragt nichts danach, wie es ihm gehe, ob es die Würmer fressen oder sonst verderbe, sondern geht mit eitel solchen Gedanken davon, dass um die Ostern oder Pfingsten werden schöne Halme und Körner herauskommen und viel mehr Ähren und Körner tragen, denn er dahin geworfen hat. Da hast Du ein Bild und Gemälde, wie Gott die Toten auferwecken wird, und ist es bei ihm ebenso gewiss, als wäre es bereits geschehen und ausgerichtet.