Die Welt gleicht einem Wirthshause. Wie der Pilger im Wirthshause, so kann auch der Mensch in der Welt nur kurze Zeit verweilen, nach dem geschrieben steht: Wir haben hier keine bleibende Stätte, sondern die zukünftige such en wir. Ein weiser Pilger jubelt nicht, wenn ihm der Wirth allerlei seine Kost, Gesottenes und Wein aufträgt; er erschrickt vielmehr bei sich selber, weil er wohl weiß, daß er Solches dem Wirth theuer bezahlen muß, und daß ihm Alles angerechnet wird. So sollen auch wir thun, wenn wir sehen, daß uns Gott viele Gaben dargebracht, daß er uns Reichthum, Ehre, Gesundheit oder einen scharfen Verstand und ein starkes Gedächtniß verliehen hat. Wir sollen mit Furcht daran gedenken, daß große Gaben große Bezahlung von uns heischen, und daß wir in der letzten Zeit unseres Hinscheidens aus dieser Welt Gott, dem gerechten Richter, Rechnung für Alles ablegen müssen.