Gerson – Gottes Einkehr

Wer klopft doch an meines Herzens Thür? Gewiß ist es mein Gott und Vater. Weichet zurück, ihr elenden Geister, die der Vater, der bei mir einkehren will, von ganzer Seele haßt. Gehet, Stolz und Hoffart, Zorn und Rache, Haß und Neid, Geiz und Schwelgerei; geh ohne Säumen, du ganze Familie der Laster. Und nun komm, theuerster Herr! Siehe, meine Hände sind so matt und so schwach, ich kann die Thür nicht öffnen. Brauch Deine Macht und schließe Dir auf mit Deinem Himmelschlüssel! Arm bin ich freilich, aber ich weiß, daß Du meiner nicht bedarfst, o höchstes Gut. So siehe nun meines Herzens Wunsch an, und laß Dir meinen Willen Wohlgefallen.