Das Unglück des Lebens ist eine Hand, die uns aus der Tiefe der irdischen Gedanken emporhilft. Man lernt den Namen des Herrn recht anrufen und empfinden, daß er nahe ist denen, die ihn anrufen. Denn kann die Taube des Geistes nirgends mehr auf Erden den Fuß ihrer Sehnsucht feststellen, so kehrt sie zur Arche der Andacht zurück, und je mehr ringsum die Gewässer wachsen, desto höher wird sie gehoben. Wie mit dem Wetzsteine der Stahl geschärft und glänzend gemacht wird, wie mit Wermuth die Kinder der Mutterbrust entwöhnt werden, wie man Gold im Feuerofen läutert, also wird die Seele durch Trübsal vervollkommnet, und sie lernt sprechen: Siehe, auch bei der bittersten Bitterkeit bin ich in Frieden!