Zwar kennt auch das Heidentum ein Heimweh, aber nur nach verlorenen Gütern, während der Christ das Verlangen nach dem, was zukünftig ist, in sich trägt. Zwar geht durch die ganze Welt der Diesseitigkeit eine leise Unterklage, der Unterton des Wehs und des Kummers. Aber dieser Unterton klingt matt und müde in Selbstmitleid, in jener kraftlosen, Saatfeldern, ausgemergelten Selbstbedauerung. Christen dagegen haben ein Heimweh, das eine Lebenskraft in sich schließt, sie haben Stäbe in den Händen, um weiterzugehen, und diese Stäbe sind persönlich erlebte Gottesworte. Sie handeln nicht, wie man ihnen vorhält, mit leeren Begriffen, sie leben nicht, wie man ihnen nachsagt, mit allerlei Gedanken, die nicht aus Gottes Herzen, sondern aus der Menschen Köpfe kamen, sondern sie leben von erlebtem Leben und stehen unter der Obgewalt der größten Tatsache, daß mitten im Tode das Leben wohnt.