Einer, der am Inhalt der Bibel zweifelt, ist wie ein Reisender, der über keine Pfütze schreiten und über kein Gräslein gehen will, sondern alles vorher eben gemacht und ausgefüllt haben möchte. Wer wollte einen solchen für klug halten? Der Glaube hängt sich an alles an, was er kriegt, und macht wacker fort; der Unglaube ist das Gegenteil davon. Beim Bibelstudium macht man’s wie ein Kurier, der über die Tiefen und Höhen auf die nächste und beste Weise seinem Ziel zueilt und nicht vorher eine jede Scholle einebnet. Das Schwere gibt sich zuletzt von selbst. Die wichtigsten Streitfragen sind die, die der Mensch in seinem eignen Herzen trägt. Es hat damit nirgends weder Ziel noch Ende, sofern der Mensch noch zu keiner Änderung und Erneuerung durchgebrochen ist. Sobald aber dies geschieht, fallen auf einmal viele Gewissenszweifel dahin und sind bald entschieden.