Während ich Gott bat, mir in meinem Zweifel einen Ausweg zu zeigen, sagte er: Warum bedenkst du nicht, daß die Wahrheit in Ewigkeit bleibt? Dieser hange an! So ließ ich denn alles andere dahinten und kam endlich soweit, daß ich auf kein Ding und auf kein Wort so fest vertraute, wie auf das, welches aus Gottes Munde kommt. Und so oft Menschen sich selbst und Gott vergaßen und ihre Lehre für göttlich auszugeben versuchten, und ich mich fragte, ob man einen Weg finden könne, auf dem man sicher erfahre, welches das Wahre und Richtige sei, da kam mir folgendes in den Sinn: Alles wird klar sein in dem Licht, das sagt: Ich bin das Licht der Welt, das jeden Menschen erleuchtet. Und wiederum: Glaubet doch nicht jedem Geiste, sondern prüfet die Geister, ob sie aus Gott sind. Und während ich nach einem Prüfstein suchte, fand ich keinen anderen als den „Stein des Anstoßes“. Nach diesem „Stein“ fing ich an, alle Lehre zu erforschen, und wenn ich sah, daß eine Lehre die Klarheit des „Steins“ aushalten kann, nahm ich sie an, sonst verwarf ich sie. So kam es, daß ich gleich bei der ersten Berührung merkte, ob etwas zugesetzt und beigemischt sei; und dann konnte ich durch keine Gewalt, keine Drohung dazu gebracht werden, Menschlichem, so herrlich es auch erscheinen mochte, gleichen Glauben beizumessen wie dem Göttlichen. Dem Sicheren Worte Gottes müssen wir unser Herz zuwenden, die Heilige Schrift muß Leiterin und Schiedsrichterin sein.
Der Weg zum Glück
Ein Hausbuch für die christliche Familie
von Pfarrer Gustav Hofelich
C. Rieger’sche Verlagsanstalt. Stuttgart – München