Es ist um einen jungen Menschen wie um ein neues Faß. Womit man es zum erstenmal füllt, darnach schmeckt es beständig. Füllest du es mit edlem Wein, das ist, lehrst du dein Kind in der Jugend alle guten Tugenden, so schmeckt es immer darnach, es gewöhnt sich an das Gute und tut es gerne, auch wenn es alt geworden ist. Ziehe darum dein Kind von frühe auf zu aller Ehrbarkeit, du brauchst dennoch Glück und schönes Wetter, damit es wohl gerate. Füllest du es aber mit wüsten Dingen, so schmeckt es ebenfalls immer darnach, man muß das Faß ausbrennen und ihm viel Leid antun, und dennoch vergeht ihm der üble Geschmack nie mehr ganz.
Der Weg zum Glück
Ein Hausbuch für die christliche Familie
von Pfarrer Gustav Hofelich
C. Rieger’sche Verlagsanstalt. Stuttgart – München