Nur schwer läßt sich ein Name finden, der sich für eine so überragende Herrlichkeit ziemt, außer, man nennt diese Dreifaltigkeit besser den Einen Gott, von dem, durch den und zu dem alle Dinge sind. In diesem Sinn ist es Vater, Sohn und Heiliger Geist. Jeder einzelne von ihnen ist Gott und zugleich sind sie alle der Eine Gott. Jeder einzelne von ihnen besitzt das ganze göttliche Wesen, und zugleich haben sie alle ein Wesen. Der Vater ist weder Sohn noch Heiliger Geist, der Sohn ist weder Vater noch Heiliger Geist, der Heilige Geist ist weder Vater noch Sohn; sondern der Vater ist nur Vater, der Sohn ist nur Sohn, der Heilige Geist ist nur Heiliger Geist. Alle drei besitzen dieselbe Ewigkeit, Beständigkeit, Majestät und Macht. Im Vater ist die Einheit, im Sohn die Gleichheit, im Heiligen Geist die Eintracht von Einheit und Gleichheit. Die drei sind alle eins wegen des Vaters, […], sind alle gleich wegen des Sohnes, sind alle verbunden wegen des Heiligen Geistes.
Haben wir damit etwas gesagt, etwas geäußert, was Gottes würdig ist? Ja, ich fühle vielmehr nur, daß ich etwas sagen wollte; wenn ich aber gesprochen habe, so ist es nicht das, was ich sagen wollte. Das weiß ich daher, daß Gott unaussprechlich ist; ich habe aber gesprochen, als wäre es unaussprechlich. Darum kann man Gott nicht einmal unaussprechlich nennen, denn wenn man das sagt, so spricht man bereits etwas aus. So läuft es auf jenen Wortstreit hinaus, daß das Unaussprechliche – wenn man darunter versteht, was nicht gesagt werden kann – nicht unaussprechlich sei, weil man es „unaussprechlich“ nennen könne. Besser ist, sich vor diesem Wortstreit schweigend in acht zu nehmen, als ihn mit der Stimme zu entscheiden. Gott jedoch, über den nichts angemessen gesagt werden kann, hat erlaubt, daß ihm die menschliche Stimme gehorsam sei, und wollte, daß wir uns über unsere Worte zu seinem Lobe freuen. So kommt es, daß er Gott genannt wird.